Vortrag mit Mohamed ElBaradei

5. Juni 2013
20.00 Uhr
Kaiser-Friedrich-Halle

Mohamed ElBaradei, Friedensnobelpreisträger 2005

Nachbericht

Am 5. Juni 2013 begrüßte der Initiativkreis den 20. Friedensnobelpreisträger in Mönchengladbach. Mit Mohamed ElBaradei kam ein leiser und leidenschaftlicher Wegbereiter für Frieden und Demokratie in Ägypten in die ausverkaufte Kaiser-Friedrich-Halle. Als kritischer Analyst und unermüdlicher Fürsprecher für Toleranz, Menschlichkeit und Freiheit sprach er über das Thema „Ägyptens Marsch in Richtung Demokratie und der Weg zum dauerhaften Frieden“. Zwei Jahre nach Ausbruch des Arabischen Frühlings, zu dem auch er aufgerufen hatte, bewege sich Ägypten zwischen „Traum und Alptraum“. Der Weg in Richtung Demokratie verlaufe seiner Meinung nach sehr holprig. Ägypten bräuchte eine gesellschaftliche Gerechtigkeit und eine Verfassung, in der die Menschenrechte fest verankert seien. Der Lebensstandard ist kontinuierlich gesunken, der Strom der Touristen ist um etwa 50 Prozent gesunken und die Währung hat 20 Prozent ihres Wertes verloren.

Leise, aber leidenschaftlich nahm Mohamed ElBaradei die Zuhörer mit auf seine Reise zu den Krisenherden dieser Welt, die von „Ungleichheit und Unsicherheit“ bestimmt werden. Vor allem der Nahe Osten mit dem Palästinakonflikt im Zentrum zeichne ein düsteres Bild. Mohamed ElBaradei plädierte daher für einen „Dschihad des Herzens“, an dem sich die „menschliche Familie“ beteiligen soll.

Im anschließenden Gespräch mit dem Journalisten und Fernsehproduzenten Gero von Boehm kündigte der Friedensnobelpreisträger noch den nächsten Schritt bei Ägyptens Marsch in Richtung Demokratie an: Bis zum 30. Juni sollten neun Millionen Unterschriften für ein Referendum zur Abwahl Mursis gesammelt werden. Die aktuellen Ereignisse in Ägypten geben ihm Recht!

Schirmherr für den Initiativkreis Mönchengladbach

Dr. Joachim Schönbeck
Geschäftsführer der SMS Meer GmbH
Persönliches Mitglied im Initiativkreis Mönchengladbach