Prof. Dr. Robert Huber, Nobelpreisträger für Chemie 1988
Rund 270 Schüler aus acht Schulen der Stadt durften eine Chemiestunde der ganz besonderen Art erleben, als der Nobelpreisträger für Chemie des Jahres 1988 Prof. Dr. Robert Huber im Haus Erholung einen Vortrag über das Thema „Proteine und ihre Strukturen – Schönheit und Zweckmäßigkeit bei den kleinsten Bausteinen des Lebens“ hielt.
Robert Hubert, 1937 in München geboren, studierte, promovierte und habilitierte im Fach Chemie an der Technischen Universität München. Mit seinen Arbeiten zu experimentellen und theoretischen Methoden der Röntgenkristallographie von Proteinen hat er das Verständnis der Photosynthese entschieden beeinflusst. Interesse für sein Fach zu wecken, lag dem Wissenschaftler immer besonders am Herzen, „Ich rede und lehre sehr gern vor jungen Menschen“, sagt er.
Vortrag in Mönchengladbach
Auch die Mönchengladbacher Schüler ließen sich von der Begeisterung des Nobelpreisträgers für sein Fach faszinieren. Hoch konzentriert lauschten sie dem von Beispielen, Bildern und Animationen begleiteten Vortrag über Gensequenzen und Proteine, Proteom und Atom, Röntgenstrahlen und Kristalle. Die jungen Nachwuchswissenschaftler waren tief beeindruckt: „Das war wirklich ein tolles Erlebnis. Auch wenn wir nicht immer alles verstanden haben.“ Aber das hatte Robert Huber auch nicht erwartet. Er wollte erreichen, „dass die Jugendlichen die Entwicklung des wissenschaftlichen Zweiges erkennen. Sie sollen verstehen, dass dieses Arbeitsfeld fortlaufend in Bewegung und ungeheuer interessant ist.“ Für ihre Berufswahl gab er den Schülern einen Rat aus eigener Erfahrung mit auf den Weg: „Ihr könnt alles machen, was Ihr wollt, aber Ihr müsst es mit Begeisterung machen. Dann kann man, wie ich, auch mit einer humanistischen Ausbildung Forscher werden. Wichtig ist es, hartnäckig zu sein und die Ziele nicht aus dem Auge zu verlieren, denn nicht jedes Experiment führt zum gewünschten Ergebnis.“